Sedmo pismo F. Prešerna Stanku Vrazu, Ljubljana, 12. december 1833

Šesto pismo Franceta Prešerna Stanku Vrazu, Ljubljana 29. julij 1843 Sedmo pismo Franceta Prešerna Stanku Vrazu, Ljubljana, 12. december 1833
Pisma Franceta Prešerna
France Prešeren
Osmo pismo Franceta Prešerna Stanku Vrazu, Kranj, 5. februar 1847
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Lieber Freund!

Der Herr Dr. Crobath überschickt Dir die Abbildung der Ziljanka in Nationaltracht. Er hat unsere vaterländischen Maler Strój und Langus ersucht, dieselbe abzubilden; allein er ist mit ihren Versprechungen bis nun dahin gehalten worden und hat die Zuflucht zu dem deutschen Maler Kurz von Goldenstein genommen. Die Deutschen sind uns Slawen durchaus nicht hold: daher dürftest Du finden, da β die Abbildung etwasplump ausgefallen ist. Ich hoffe, daβ Eure Agramer Maler gegen die schönen Gailtalerinnen galanter sein werden.Von Krain aus kann ich Dir durchaus nichts Neues berichten. Unsere Kmetijske und Rokodelske novice wirst wahrscheinlich kennen. Sie finden hier wenig Anklang. Vielen ist der Inhalt zu mager, vielen auch die Sprache nicht elegant genug. Ich bin zwar kein Mitarbeiter, wünsche jedoch diesem einzigen in unserer Muttersprache bestehenden Journal ein Fortbestehen. Wenn Du Dich bei Gelegenheit über dasselbe aussprechen solltest, so ersuche ich Dich, dies in einer schonenden Art zu tun.Vielleicht kommt was besseres nach. ——Ich arbeite gegenwärting an krainischen Liedern, die den Bauernburschen gafallen sollen, wenn ich einige komponiert haben werde, so werde ich meine Carmina herausgeben. Kastelic läβt Dich herzlich grüβen. Herr Caf hat ihm geschrieben, daβ Du ihm, schreiben wirst. Er wird seine Zwecke fördern, soweit als er kann. Bei Gelegenheit, wenn Du den Herrn Babukić sehen wirst, bitte ich ihm von mir aus herzlich zu grüssen, wie auch mich Eurem Dominus altissimus, Herr Gaj zu empfehlen. Von Dr. Crobath habe ich Dir einen herzlichen Gruβ auszurichten. Lebe wohl und erinnere Dich unser, wenn Du eingehst in Deine Herrlichkeit.

Laibach, am 12. Dezember 1843.

Dein aufrichtiger Freund
Dr. Franz X. Prešerin