Ein Eichbaum liegt gefällt vom Winterwetter;
wohl lässt die Sonne seine Säfte steigen,
die Lebenskraft, die vormals ihm zu eigen,
wirkt weiter noch, und er treibt grüne Blätter;
doch kommt die Frühlingssonne nicht als Retter:
Schmilzt endlich aller Schnee im Jahresreigen,
wird er nur letzte schwache Triebe zeigen,
verwesend taugt er kaum für morsche Bretter.
So sucht der Mensch zwar standhaft sich zu wehren,
wenn, falsches Glück, ihn deine Schicksalsschläge
aus heit’rem Himmel jäh zu Boden kehren,
und ist dem stillen Tod doch längst erlegen,
muss täglich mehr des Lebens Licht entbehren,
bis gänzlich es erlischt auf allen Wegen.